Gibt es einen Unterschied zwischen mentaler Gesundheit und psychischer Gesundheit?
Scheint es nur so, dass man häufiger über physische Krankheiten als über psychische Gesundheit liest? Psychische Krankheiten sind trotz aller Bemühungen sie aus der Totschweige-Ecke zu holen, immer noch stigmatisiert. Und das obwohl sie in den letzten zehn Jahren sehr zugenommen haben. Davon, dass man mit vorbeugenden Maßnahmen seine psychische Gesundheit aktiv erhalten kann, wird selten gesprochen. Wenn, dann redet man über die Förderung mentaler Gesundheit oder Mental Health. Aber ist das nicht das Gleiche oder gibt es da Unterschiede, die hilfreich dabei sein können das Thema einzuordnen?
Was ist der Unterschied zwischen mentaler und psychischer Gesundheit?
Ja, es gibt einen Unterschied zwischen mentaler Gesundheit und psychischer Gesundheit, obwohl die Begriffe oft synonym verwendet werden, was aus dem englischen Sprachgebrauch her resultiert. Die Unterscheidung kann jedoch je nach Kontext variieren:
- Mentale Gesundheit:
- Bezieht sich oft auf die kognitive Funktion und die Fähigkeit, klar zu denken, zu lernen und zu verstehen.
- Umfasst Aspekte wie Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Problemlösungsfähigkeiten und Entscheidungsfindung.
- Fokussiert sich auf intellektuelle und kognitive Prozesse
- Psychische Gesundheit:
- Bezieht sich auf das allgemeine emotionale und psychische Wohlbefinden.
- Umfasst Aspekte wie Emotionen, Stimmungen, Bewältigungsmechanismen, Selbstwertgefühl und Beziehungen.
- Fokussiert sich auf emotionale und soziale Dimensionen des Wohlbefindens.
In der Praxis überschneiden sich die beiden Begriffe oft, da kognitive Funktionen und emotionale Zustände miteinander verbunden sind. Ein gutes kognitives Funktionieren kann zum allgemeinen psychischen Wohlbefinden beitragen und umgekehrt. Fachleute und Organisationen, die sich mit Gesundheit beschäftigen, nutzen manchmal den einen oder anderen Begriff, abhängig von ihrem Fokus und ihrem Ansatz.
Und warum sollte das nun wichtig sein? Weil Hilfe besser funktioniert, wenn man weiß, wo das Problem liegt. Egal ob fremde Hilfe oder Selbstwirksamkeit, ob sie beim Verstand oder bei den Emotionen ansetzen muss, ist wichtig, um eine Besserung des eigenen Befindens erzielen zu können.